Warner Bros. lehnt Paramount-Übernahme ab und setzt auf Netflix

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Hollywood bei Nacht: Logos von Warner Bros. Discovery und Netflix im Glanz / KI-generiertes Symbolbild: Couchmoment
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Warner Bros. Discovery (WBD) hat ein milliardenschweres Übernahmeangebot ausgeschlagen und bleibt strategisch auf Kurs. Statt eines Zusammenschlusses mit Paramount verfolgt der Medienkonzern weiter den geplanten Deal mit Netflix. Die Entscheidung sorgt für Bewegung in der Streaming- und Hollywood-Branche und wirft neue Fragen zur Konsolidierung des Marktes auf.

Warner lehnt Paramount-Übernahme ab

Der Vorstand von Warner Bros. Discovery hat das Übernahmeangebot von Paramount Skydance in Höhe von 108,4 Milliarden US-Dollar offiziell zurückgewiesen. Das Gremium empfiehlt den Aktionären einstimmig, das Angebot nicht anzunehmen. Aus Sicht von WBD überwiegen die Risiken deutlich, insbesondere mit Blick auf die Finanzierung und die langfristige Stabilität des Deals.
Kritisch sieht WBD vor allem die Struktur der Finanzierung. Diese beruhe auf einem schwer nachvollziehbaren Trust von Larry Ellison und nicht auf einer verbindlichen Zusage des kontrollierenden Aktionärs. Zudem könne Paramount sein Angebot jederzeit ändern oder sogar zurückziehen, was die Planungssicherheit für Aktionäre erheblich einschränke.

Ein weiterer zentraler Kritikpunkt betrifft die von Paramount in Aussicht gestellten Synergieeffekte. Nach Einschätzung von WBD seien diese Ziele unrealistisch und könnten das Kerngeschäft in Hollywood eher schwächen als stärken. Gerade in einer Phase, in der Studios und Streamingdienste ihre Kostenstrukturen neu ordnen, will Warner Bros. Discovery kein zusätzliches operatives Risiko eingehen.

Fokus bleibt auf dem Netflix-Deal

Stattdessen bekräftigt der Konzern den bereits angekündigten Verkauf an Netflix zu einem Preis von 27,75 US-Dollar pro Aktie. Die Transaktion soll nach der geplanten Abspaltung der TV-Sparte Discovery Global im dritten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Netflix zeigte sich erfreut über die Entscheidung und betonte, dass der Deal Vorteile für Aktionäre, Konsumenten und Kreative bringe.

Paramount gibt nicht auf

Paramount reagierte zurückhaltend, kündigte jedoch an, weiterhin direkt bei den Aktionären für sein Angebot werben zu wollen. Eine Erhöhung des zuletzt genannten Preises von 30 US-Dollar pro Aktie ist derzeit nicht geplant. Ob sich dadurch noch eine Wende ergibt, bleibt offen.

Ein Signal für den Streaming-Markt

Dass Warner die Paramount-Übernahme ablehnt und klar auf den Netflix-Deal setzt, ist ein deutliches Signal an den Markt. Die Branche bleibt zwar in Bewegung, doch nicht jede Mega-Fusion gilt automatisch als sinnvoll. Warner lehnt Paramount-Übernahme ab – und positioniert sich damit bewusst für einen anderen Weg im globalen Streaming-Wettbewerb.

Quellen: Moviebreak,  Variety

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